War Bonds oder Sondervermögen

Sondervermögen oder Kriegsanleihen

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Welcher Begriff ist für dich transparenter?

Früher nannte man Schuldverschreibungen, die von Regierungen ausgegeben wurden, um die hohen Kosten einer Kriegführung zu finanzieren, Kriegsanleihen. Statt Steuern drastisch zu erhöhen, wurden Bürger und Unternehmen dazu ermutigt, Geld in diese Anleihen zu investieren, oft mit dem Versprechen hoher Zinsen oder anderer Vorteile nach Kriegsende.

Heute haben findige Marketingexperten dafür den Begriff Sondervermögen etabliert – eine klare Wählertäuschung – oder?

Die am regulären Haushalt vorbei eingerichteten Sondervermögen haben über die Jahre bereits eine Höhe von 869 Milliarden Euro erreicht.

Nun hat ein Abstimmungsprozess unter unseren „Demokraten“ darüber begonnen, wie viel Sondervermögen der alte, abgewählte Bundestag noch beschließen sollte, auf dass die künftigen Bundesregierung frei von Geldsorgen munter drauflos regieren und einen Krieg gegen Russland führen könne. Von bis zu 900 Milliarden weiterer Staatsschulden ist die Rede…

Quelle und Kommentar: Egon W. Kreutzer – 03.03.2025

Merkmale von Kriegsanleihen:

  • Herausgeber: Staaten oder Regierungen während eines Krieges
  • Ziel: Finanzierung der Kriegskosten (Waffen, Soldaten, Versorgung)
  • Zeichner: Bürger, Unternehmen, Banken
  • Zinsen: Meist über dem Marktniveau, um Investitionen attraktiv zu machen
  • Propaganda: Staaten nutzten intensive Werbekampagnen, um patriotische Gefühle zu mobilisieren und die Bevölkerung zur Zeichnung zu bewegen

Bekannte Beispiele:

  • Deutschland im Ersten Weltkrieg: Zwischen 1914 und 1918 wurden neun Kriegsanleihen ausgegeben. Nach der Niederlage verloren viele Anleger ihr Geld, da die Weimarer Republik die Schulden nicht vollständig begleichen konnte.
  • USA im Zweiten Weltkrieg: Bekannt als „War Bonds“, halfen sie, die US-Kriegsmaschinerie zu finanzieren. Sie waren erfolgreich, da die Wirtschaft nach dem Krieg boomte und die Anleihen zurückgezahlt wurden.
  • Österreich-Ungarn und andere Länder setzten ebenfalls stark auf Kriegsanleihen.

Folgen:

  • In Ländern, die den Krieg verloren, wie Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, verloren viele Investoren ihr Geld.
  • In siegreichen Ländern wurden die Anleihen oft erfolgreich zurückgezahlt.
  • Die Inflation nach Kriegsende führte oft zu Wertverlusten der Anleihen.

Kriegsanleihen waren somit ein wichtiges Finanzierungsinstrument, das jedoch erhebliche Risiken für Investoren mit sich brachte, insbesondere bei einer Niederlage des eigenen Landes.

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