Unser 11-Sterne-Abstimmungsprinzip
Einfach, präzise und fair
Das Solidara-Rating basiert auf einem 11-stufigen Wertungssystem von –5 bis +5. Es ist inspiriert vom Systemischen Konsensieren (SK), jedoch bewusst vereinfacht, damit auch völlig normale Nutzer ohne Moderation intuitiv abstimmen können.
Während klassisches SK die Widerstandswerte 0–10 nutzt, setzt unser Modell auf eine klar erkennbare symmetrische Skala:
Negativ (Ablehnung), Neutral, Positiv (Zustimmung).
Dadurch erkennen Nutzer auf den ersten Blick, was ihre Auswahl bedeutet.
Warum –5 bis +5 leichter verständlich ist
0 bis 10 wird intuitiv fast immer als „Note“ oder „Punktevergabe“ verstanden.
Bei Konsensverfahren geht es aber nicht um eine Bewertung, sondern um Widerstand bzw. Zustimmung.
Unsere Skala ist eindeutig:
- –5 starke Ablehnung
- –4 bis –1 leichte bis deutliche Ablehnung
- 0 echte Neutralität
- +1 bis +4 leichte bis deutliche Zustimmung
- +5 starke Zustimmung
Diese klare Polarität macht Abstimmungen für Laien sofort begreifbar, ohne zusätzliche Erklärung.
Wie unsere Methode funktioniert – der Grundmechanismus
Die Abstimmung basiert auf drei einfachen Prinzipien:
1. Jede Person gibt eine persönliche Stimmstärke zwischen –5 und +5 ab
Damit entsteht ein differenziertes Bild der Gruppe, das nicht nur die Mehrheit, sondern auch die Intensität der Meinung sichtbar macht.
2. Die Stimmen werden nicht gezählt, sondern gemittelt
Der Durchschnitt zeigt sofort, wie tragfähig ein Vorschlag ist.
3. Die Gruppe erhält sofort eine transparente Rückmeldung
Das Plugin zeigt automatisch:
- Durchschnittswert
- Eigene abgegebene Stimme
- Optional spätere Auswertung im Backend
Wie funktioniert das Verfahren bei mehreren Alternativen?
Hier entfaltet das Verfahren seine größte Stärke.
Schritt 1: Jede Alternative erhält eine eigene –5-bis-+5-Abstimmung
Nutzer bewerten jede Option unabhängig von den anderen.
Schritt 2: Alle Alternativen werden anhand ihres Durchschnittswerts sortiert
Die beste Alternative ist diejenige mit dem höchsten Durchschnitt.
Der große Vorteil:
Nicht die lauteste Mehrheit setzt sich durch, sondern die Lösung, die insgesamt den geringsten Widerstand und die größte Zustimmung hat.
Beispiel – drei Alternativen
| Alternative | Durchschnitt | Interpretation |
|---|---|---|
| A | +1,8 | Gute Grundzustimmung, wenig Widerstand |
| B | +0,4 | Neutral bis leicht positiv |
| C | –0,7 | Mehrheit eher dagegen |
Alternative A ist eindeutig der tragfähigste Vorschlag.
Warum das Verfahren fairer ist als klassische Ja/Nein-Abstimmungen
Ein Ja/Nein-Votum verschleiert:
- Stärke der Ablehnung
- Stärke der Zustimmung
- Kompromissfähigkeit
- Minderheitenpositionen
Unsere 11-Stufen-Skala zeigt all das auf.
Man erkennt zum Beispiel:
- zwei Vorschläge haben gleich viele „Ja“, aber einer wird stark unterstützt und der andere nur schwach
- ein Vorschlag könnte leicht verbessert werden, damit eine breite Zustimmung möglich wird
- wo echter Konflikt besteht
Das macht die Entscheidungsfindung konsensfähiger, transparenter und konfliktärmer.
Warum wir bewusst nicht „wissenschaftlich korrektes SK“ verwenden
Systemisches Konsensieren ist ein hervorragendes Entscheidungsverfahren, setzt aber oft:
- Moderation
- Schulung der Teilnehmenden
- Erklärung der Widerstandswerte
- Spezielle Umsetzung im Tool
Vieles davon ist für Alltagsnutzer zu komplex.
Wir verfolgen ein pragmatisches Ziel:
Ein Werkzeug schaffen, das 95 % der Vorteile des SK bietet, aber sofort intuitiv bedienbar ist.
Unsere –5-bis-+5-Skala erfüllt genau diese Anforderungen.
Wofür das Verfahren besonders gut geeignet ist
- Gemeinschaftsprojekte
- Bürgerdialoge
- Feature-Priorisierung in Softwareteams
- Vereinsentscheidungen
- Produktfeedback
- Strategiewahlen
- Immobilien- oder Standortabstimmungen
- Online-Umfragen mit differenzierten Antworten
Überall dort, wo Mehrheit allein nicht reicht, sondern Tragfähigkeit wichtig ist.